Anfang des Ersten Weltkriegs
1914
27.01.1914: Feier von Kaiser Wilhelms II. Geburtstag
18.06.1914: Der österreichische Thronfolger wird ermordet, der 1. Weltkrieg bricht aus. Die Schulen werden geschlossen.
01.08.1914: Kriegserklärung und Mobilmachung. Lehrer Ollig wird sofort eingezogen, verwundet, kommt in Gefangenschaft und kann erst 1920 seinen Dienst wieder aufnehmen.
Fräulein Offergelt, andere Lehrerinnen und Frauen des Ortes stellen sich dem Roten Kreuz zur Verfügung und pflegen Verwundete und Kranke. Die Mädchen in der Schule stricken mit Begeisterung warme Sachen für die Soldaten. Die Wolle dafür wird von der Gemeinde zur Verfügung gestell. Für Herrn Lehrer Ollig in französischer Kriegsgefangenschaft werden "Liebesgaben" gesammelt; in der Sorge um den Lehrer geben die Kleinen angebissene Klümpchen, Schokolade und auch Äpfel ab, in denen die Zähnchen der kleinen Spender noch abgemalt sind. Der Schulschrank wird zum reinen Warenlager: Zigarren, Tabak, Bonbons, Kautabak, Streichhölzer usw. gibt es in großen Mengen. Da das Verschicken nach Frankreich zu gefährlich ist, wandern die Sachen in ein Lazarett.
Größte Begeisterung herrscht, wenn auf dem Wasserturm die schwarz-weiß-rote Flagge gehisst wird: siegfrei!!